Hecken und Sträucher

Wichtige Lebensadern

Hecken, Wegraine, Böschungen und Feldgehölze sind wie Überlebensinseln inmitten intensiv ­genutzter Feld- und ­Grünlandflächen. Das Wild bevorzugt diese Ecken, vor allem, weil es dort Äsung und Deckung findet. Aber wissen Sie eigentlich, welche Sträucher bevorzugt vom Rehwild verbissen werden? Und welche Pflanzen für dichte Deckung bekannt sind? Hier finden Sie die Antworten.

 

Durch die Knospen, Blüten und Früchte der Hecken und ihrer angrenzenden Säume aus Gräsern und Wildkräutern ist in ihrem „Einzugsbereich“ für zahlreiche Wildtiere das ganze Jahr hindurch Deckung und Äsung vorhanden. Untersuchungen englischer Weißdornhecken mit dichtem, ausladendem Unterwuchs beispielsweise ergaben durchschnittlich 45 Brutvogelpaare aus 19 verschiedenen Vogelspezies auf einer Heckenlänge von nur 900 Metern. Allein die Zerstörung der Knicks und anderer Heckenformen im Rahmen der ehemaligen „Flurbereinigung“ in Norddeutschland führte zu Jungvogelverlusten in Millionenhöhe.

Als Windschutz und Wasserspeicher bringen diese Lebensadern jedoch auch einen Nutzen für die Landwirtschaft. Auf Äckern, die von Hecken umrahmt und geschützt sind, werden Ertragssteigerungen erzielt, denn Hecken brechen den Wind, vermindern dadurch das Austrocknen sowie das Abtragen der fruchtbaren Humus­anteile des Bodens.
Also: Greifen Sie zum Spaten und planen Sie eine „grüne Insel“ im Revier. Doch welche Pflanze soll man wo anpflanzen? Und was wächst auch auf sandigen Böden? Wir stellen Ihnen die Pflanzen in Form eines Steckbriefes vor.

Berberitze, Sauerdorn

(Berberis vulgaris)

Allgemeine Merkmale: Sehr stacheliger, bis drei Meter hoher, sommergrüner Strauch; Blätter wechselständig und kurzgestielt; Blüten intensiv duftend, gelb (Mai bis Juni), mit ein- bis sieben- (meist drei-)teiligen aus umgewandelten Blättern hervorgegangenen Dornen; Früchte als scharlachrote, längliche, saure und genießbare Beeren; Holz sehr hart, feinfaserig und gelblich.
Standort: Wächst auf trockenen (sandig-steinigen), sonnigen, meist kalkigen Böden. In Hecken, Gebüschen und Waldrändern, seltener in lichten Wäldern (bis etwa 2 300 Meter). Als Zwischenwirt des Getreideros­tes sollte die Berberitze nicht an Feldrändern gepflanzt werden.
Besonderheiten: Aus dem Holz der Berberitze wird ein gelblicher Farbstoff gewonnen. Verschiedene Teile des Strauches werden oder wurden in der Arzneiherstellung verwendet. Direkter Nutzen für die Tierwelt eher gering. Bietet jedoch gute Deckung und schützt Heckenstrukturen und Feldgehölze vor anthropogenen Störungen.

Schlehe, Schwarzdorn

(Prunus spinosa)

Allgemeine Merkmale: Meist sperrig verzweigter, dorniger, sommergrüner Strauch bis drei Meter Höhe; Blätter wechselständig lanzettlich, Zweige schwarzbraun, nektarreiche weiße Blüten von April bis Mai (blüht vor dem Laub-Austrieb); hartes, rötliches Holz (Drechslerholz); Frucht „kirschenähnlich“ kugelig, in der Reife blau­schwarz bereift.
Standort: Bevorzugt sonnige, trockene Kalkböden (bis 1 500 Meter). Der flachwurzelnde, frostharte Strauch wächst aber auch auf feuchteren Böden. In Feldgehölzen, Hecken und Waldsäumen.
Besonderheiten: Die Schlehe gilt als Insekten- und Vogelnährgehölz, bietet ausgezeichnete Deckung und sollte wegen ihres großen Ausschlagvermögens in keiner Hecke fehlen. Dient durch üppige Wurzelbrut auch der Hangbefestigung. Die erst nach Frosteinwirkung oder gekocht wohlschme­ckenden Früchte dienen der Gewinnung von Saft, Schnaps und Marmelade.

Traubenkirsche, Ahlkirsche

(Prunus padus)

Allgemeine Merkmale: Sommergrüner, oft mehrstämmiger Strauch oder Baum (bis zu 18 Meter hoch).Blätter wechselständig,lanzettlich, zugespitzt,Rand scharf gesägt;Blüten weiß (Mai bis Juni) in überhängenden Trauben; Früchte: erbsengroße, schwarzglänzende Steinfrüchte (ungenießbar bis giftig); Holz hellgelb bis rötlich; Rinde beim Zerreiben mit unangenehmem Geruch.
Standort: Bevorzugt feuchte, nährstoffreiche, frische Böden (Grundwasseranzeiger) der Ebenen und Flußauen (im Gebirge bis etwa 1 800 Meter). Als Halbschattenholzart oft im Unterstand (häufig in Flußauen); leicht Kalk meidend.
Besonderheiten: Insekten- und Vogelnährgehölz; intensiv duftende Blüten als exzellente Bienenweide;raschwüchsiger Strauch/Baum mit großem Wurzel- und Stockausschlagvermögen, Rinde leicht blausäurehaltig; gut geeignet für beschattete Waldränder sowie als Unterholz in vernäßten Gehölzen.

Himbeere

(Rubus idaeus)

Allgemeine Merkmale: Bis zwei Meter hoher, eventuell borstiger bis schwach stacheliger Strauch mit fast aufrechten Schösslingen. Blätter deutlich gezahnt und gerippt, unterseits weißfilzig. Blüten weiß (Mai bis Juli/August). Rote Sammelfrüchte (Sammelsteinfrucht), die sich im Reifezustand (etwa ab September) leicht von der Blütenachse lösen, wohlschmeckend.
Standort: Gedeiht am besten auf fruchtbaren, leicht feuchten Kalkstandorten (bis etwa 2 000 Meter). In Wäldern, auf Lichtungen und Kahlschlägen sowie sonnigen Hängen; sonst kultiviert.
Besonderheiten: Äußerst beliebte Äsungspflanze sämtlicher Schalenwildarten sowie Brutplatz verschiedener Hühnerarten und Sperlingsvögel. Zudem Vögel- und Insektennährgehölz. Früchte eignen sich hervorragend zur Sirup-, Schnaps- und Saftherstellung; beliebter Fraß verschiedener Raubwildarten (insbesondere von Baum- und Steinmarder) sowie fraßbietende Deckung des Schwarzwildes.

Brombeere

(Rubus fruticosus)

Allgemeine Merkmale: Bis etwa 2,5 Meter hoher, zum Teil immergrüner, stark stacheliger Strauch; durch seine rankende Wuchsform oft undurchdringlich. Blätter wechselständig, deutlich gezahnt; Blattstiele und -nerven stachelig. Blüten weiß bis rötlich (Juni bis August/September). Früchte zunächst rot, im vollreifen Zustand schwarz (Sammelsteinfrucht).
Standort: Relativ anspruchslos. Wächst sowohl auf sauren als auch kalkhaltigen, sandigen bis tonigen Böden. In lichten Waldbeständen sowie Waldrändern, Hecken, Feldgehölzen und -rainen (bis etwa 1 000 Meter).
Besonderheiten: Die frostharten Blätter der Brombeere sind als Äsung vor allem beim Rehwild sehr beliebt. Brutplatz für verschiedene Hühnerarten sowie Insekten- und Vögelnährgehölz, bietet ausgezeichnete Deckung. Früchte wie bei Himbeere. Die Brombeere sollte zumindest in Saumzonen von Feldgehölzen, Waldrändern und He­cken nicht fehlen.

Sanddorn, Seedorn

(Hippophae rhamnoides)

Allgemeine Merkmale: Bis sechs Meter hoher tiefwurzelnder, sperriger Strauch (sommergrün) mit langen, stabilen Dornen. Blätter wechselständig, schmal (lineal-lanzettlich) und kurz gestielt; weiß behaart. Blüten im Mai und Juni unscheinbar gelblich bis rotbräunlich (vor Laub-Austrieb); Früchte zunächst grün, später orangerot, rund, sauer (hochgradig Vitamin-C-haltig).
Standort: Auf möglichst kalkhaltigen, trockenen, sandigen Böden (auch auf Kies und Schotter). Oft als Pionierpflanze in Küs­tengebieten (Dünen), Sand- und Kiesgruben, Flussauen und Hecken, im Gebirge bis etwa 2 000 Meter (Alpen); sonnenliebend.
Besonderheiten: Der grobsperrige Wuchs des Sanddorns macht ihn zu einem fast optimalen deckungsreichen Schutzstrauch im Saum von Hecken und Feldgehölzen. Exzellentes Vogelnährgehölz – zum Beispiel für Fasan – und Brutstrauch. Von den Früchten kann man Marmelade und Säfte (Heilwirkung) kochen. Gut geeignet zur Bodenfes­tigung: starke Wurzelbrut.

Besenginster

(Cytisus scoparius)

Allgemeine Merkmale: Bis drei Meter (selten fünf Meter) hoher pfahlwurzelnder Strauch; kleine wechselständige, schmale Blätter; Blüten als Schmetterlingsblüten groß und intensiv gelb gefärbt (Blütezeit Mai bis Juni). Äste und Zweige grün (Assimilation) und gefurcht. Früchte als flache Hülsen zunächst grün, später schwarz (bohnenförmige, viele, kleine Samen).
Standort: Trockene Ton-, Fels- und Sandböden; wächst auch auf sauren Böden. Als Pioniergehölz in Dünen, an Flussufern und Böschungen, Heiden und lichten Kiefernwäldern. Lichtbedürftig und frostempfindlich; in den Alpen bis etwa 1 000 Meter.
Besonderheiten: Die Zweige des Ginsters wurden zum Besenbinden genutzt, daher der Name Besenginster. Gut zur Festigung lockerer Böden; durch Stickstoffbindung in Wurzelknöllchen bodenverbessernd. Sehr gut geeignet zur Schaffung von Deckung auf Ruderalflächen und Sandböden. Bekannt als Bienenweide und beliebtes Verbissgehölz des Schalenwildes und des Hasen.

Pfaffenhütchen

(Euonymus europaeus)

Allgemeine Merkmale: Bis sechs Meter hoher, aufrechter, sommergrüner Strauch mit vierkantigen Zweigen-, Blätter länglich-lanzettlich (gegenständig), unterseits heller, Blüten (Mai bis Juni) meist vierzählig, klein, weiß; Frucht als rosa bis karminrote Kapselfrucht (Pfaffenhütchen), die bei Reife in vier Lappen aufspringt und die außen orangefarbenen Samen freigibt.
Standort: Weitgefasstes Spektrum – wächst sowohl auf feuchten, tonigen Böden (Auwälder) als auch auf relativ trockenen Stand­orten. In Hecken, Feldgehölzen und Waldrändern bis etwa 1 200 Meter; auch als Unterholz in lichten Waldungen.
Besonderheiten: Vogelnährgehölz und Brut­strauch; das Pfaffenhütchen ist überaus ausschlagfähig und verträgt Schnitt und Verbiss gleichermaßen gut. Die Früchte, Rinde und Blätter der Pflanze sind für den Menschen stark giftig (Erbrechen, Durchfall, Ohnmacht). Nach Angaben sollen schon 30 bis 40 Früchte eine tödliche Wirkung haben.

Schwarzer Holunder, Holler, Holder, Fliederbeere

(Sambucus nigra)

Allgemeine Merkmale: Etwa vier bis fünf Meter hoher, weitverbreiteter, sommergrüner Strauch; flachwurzelnd; Blätter gegenständig als Fiederblattpaare, dunkelgrün, unterseits heller; Blüten gelblich-weiß, fünf­zählig (Mai/Juni). Früchte: kleine rundliche Steinfrüchte (Holunderbeeren, Vitamin C, Kalium), zunächst rot, in der Reife schwarz.
Standort: Frische, nährstoffreiche Lehm- und Tonböden; verträgt auch Halbschatten (Waldränder). In Hecken, Gebüschen, Feldgehölzen sowie im Waldtrauf; bis etwa 1 200 Meter.
Besonderheiten: Wertvolles Vogel- und Insektennährgehölz; sollte in keinem Revier fehlen. Bietet sowohl dem Schalenwild (Verbiss) als auch zahlreichen NiederwiIdarten fast rund ums Jahr Äsung; beliebtes „Fegeholz“ des Rehbockes. Nachteil: geringe ­Bodendeckung. Aus den Früchten kann man Saft, Marmelade und Likör gewinnen.

Gewöhnlicher Schneeball

(Viburnum opulus)

Allgemeine Merkmale: Sommergrüner, bis vier Meter hoher, flachwurzelnder Strauch; Blätter gegenständig, meist dreilappig (ahorn­ähnlich), unterseits behaart. Äußere Blüten groß (Schaublüten), weiß und fünf­lappig (steril, Insektenanlockung), innere Blüten klein, weiß bis gelbweiß (Mai/Juni); Früchte als etwa erbsengroße, rot glänzende Beeren (ungenießbar).
Standort: Wächst auf feuchten beziehungsweise nassen, nährstoffreichen, tonigen Böden; auch in schattigen Bereichen; Feuchtgebiete, Laubwälder, Waldränder sowie Bach- und Flussufer; in Gebirgslagen bis etwa 1 100 Meter.
Besonderheiten: Durch seine Frosthärte, Stockausschlagkraft, Nässe- und Schattenverträglichkeit auch auf „Extremstandorten“ gute Deckungspflanze; Früchte, Blätter und Zweige sind giftig, die Beeren werden von vielen Vögeln kaum aufgenommen, sodass sie oft noch im Winter am Strauch zu finden sind. Vom Haarwild wird der Gewöhnliche Schneeball kaum verbissen.

Wolliger Schneeball

(Viburnum lantana)

Allgemeine Merkmale: Bis fünf Meter hoher, sommergrüner, relativ dichtwüchsiger Strauch; Blätter gegenständig, oval und „dicklich-runzelig“, unterseits heller, graufilzig; insgesamt rau anfühlend; Blüten klein, gelblich-weiß (Mai bis Juni), wohlduftend, fünfzählig; Früchte eiförmig, seitlich abgeflacht und erbsengroß, zunächst rot, in der Reife schwarz (süßlich, ungenießbar).
Standort: Wächst auf trockenen, sandig-­tonigen, meist kalkhaltigen Böden. Sonnen- und wärmeliebend; in Feldhecken und Gehölzen sowie an anderen „sonnenseitigen“ Saumzonen und in lichten Laubwäldern; im Gebirge bis etwa 1 500 Meter.
Besonderheiten: Stockausschlagfähig; auf entsprechendem Standort wichtiger und dichtwüchsiger Bestandteil der Saumzonen von Hecken und Feldgehölzen im Niederwildrevier. Vogelnährgehölz; die Früchte, Blätter und Zweige des Wolligen Schneeballs sind für den Menschen giftig; beliebtes Ziergehölz.

Rote oder Gemeine Heckenkirsche

(Lonicera xylosteum)

Allgemeine Merkmale: Dichtverzweigter, sommergrüner, bis etwa drei Meter hoher flachwurzelnder Strauch; Blätter gegenständig, eiförmig und ganzrandig, beidseitig flaumig behaart; Blüten weiß bis gelbweiß (April bis Juni);Früchte im Juli und August als kleine, runde,in der Reife rote Beeren (glänzend, paarweise), ungenießbar; Holz gelblich, hart (Drechslerarbeiten).
Standort: Vorzugsweise auf kalkhaltigen, sandigen oder tonigen,nicht auf sauren Böden; im Gebirge bis etwa 1 600 Meter.Verträgt leichten Schatten. In Hecken, Waldrändern und Feldgehölzen, oft im Unterstand lichter Wälder.
Besonderheiten: Als schattenertragende Pflanze und durch ihre dichte Verzweigung bietet die Heckenkirsche auch in den Kernzonen von Hecken und Feldgehölzen noch gute Deckung. Vogelnährgehölz; wird vom Haarwild kaum oder gar nicht verbissen. Die giftigen Früchte verursachen beim Menschen Brechreiz,Durchfall und Leibschmerzen.

Faulbaum, Pulverholz

(Rhamnus frangula)

Allgemeine Merkmale: Sommergrüner, aufrechter Großstrauch von lockerem Wuchs bis etwa vier Meter Höhe; Blätter wechselständig, kahl, an der Unterseite heller, mit sieben bis neun deutlich bogig verlaufenden Blattnervenpaaren. Blüten klein, grünlich-weiß, fünfzählig; Früchte kaum erbsengroß und erst rot, in der Reife blau­schwarz (ungenießbar); Rinde mit deutlich helleren Lenti­zellen (Korkwarzen).
Standort: Bevorzugt frische, feuchte Böden, zum Beispiel in Auwäldern, Erlenbrüchen und am Gewässerrand, mitunter jedoch auch auf trockenen Standorten anzutreffen. Verträgt als Unterholz auch Schatten.
Besonderheiten: Vogel- und Insektenbrut-Nährgehölz. Frisch abgeschabte Rinde oder abgebrochene Äste mit fauligem Geruch (Faulbaum). Die Holzkohle des Faulbaums diente früher der Herstellung von Schießpulver (Pulverholz). Der Faulbaum bildet reichlich Wurzel- und Stockausschlag und gilt auf geeignetem Standort als schnellwüchsig.

Hundsrose

(Rosa canina)

Allgemeine Merkmale: Die häufigste einheimische Wildrose, ein bis drei Meter hoher, sehr stacheliger Strauch (Stacheln gekrümmt), Blätter wechselständig, Blüten groß und wohlriechend, weiß bis rosa (Mai bis Juli); Früchte (Sammelnussfrucht) oft schon im Frühherbst als ovale rote, fleischige Hagebutten mit zahlreichen, behaarten einsamigen Nüßchen.
Standort: Wie alle Wildrosen auf sonnigen, lichten Wuchsorten; der tiefwurzelnde Strauch bevorzugt kalkige, sandige Böden (Pionierpflanze); in Hecken, Waldrändern, Böschungen. Besonderheiten: Idealer Strauch in den Saumzonen und Randbereichen von He­cken und Waldrändern; Vogelbrut- und -nährgehölz, Bienenweide sowie Deckung für alles Niederwild. Früchte hochgradig Vi­tamin-C-haltig (für Saft, Marmelade, Tee und Schnaps). Rehwild, Hasen und Kanin verbeißen gern die jungen Triebe der Hundsrose, schützt vor „unbefugtem Zutritt“.

Weißdorn, Eingriffeliger Weißdorn

(Crataegus monogyna)

Hecken
Allgemeine Merkmale: Relativ häufiger, meist bis drei Meter hoher, dorniger, sperriger Strauch oder Großstrauch (kann in seltenen Fällen bis zu zehn Meter hohem Baum auswachsen); Blätter wechselständig, tief gebuchtet mit drei bis fünf Lappen; Blüten weiß von Mai bis Juli; Früchte (September bis November) rot, apfelförmig mit einem Kern; Holz rötlich, sehr hart.
Standort: Bevorzugt auf kalkhaltigen, tonigen, nährstoffreichen Böden (bis 1 700 Meter). Gedeiht aber prinzipiell auf fast allen Böden, auch im Halbschatten. Sehr anspruchslos. Hecken, Laub- und Mischwälder, Feldgehölze, Waldränder
Besonderheiten: Vorzügliche Heckenpflanze (Windschutz); schützt durch seine sperrige Wuchsform und dornenbewehrten Zweigen Hecken und Feldgehölze vor „unbefugtem Zutritt“; Vogelnährgehölz und beliebter Brutplatz von Hecken- und Buschbrütern; ältere Pflanzen kaum verbiss­anfällig; Früchte- und Blütentee finden in der Medizin (Homöopathie) Verwendung.

Roter Hartriegel, Hartriegel

(Cornus sanguinea)

Allgemeine Merkmale: Bis vier Meter hoher, sehr dichter, sommergrüner Strauch; Blätter gegenständig, spitz zulaufend, unterseits heller; Zweige rot bis dunkelpurpurrot; Blüten sind schirmförmig, weiße (weißgelbe), unangenehm riechende Rispen von Mai bis Juli. Früchte: erbsengroße, zunächst grüne kugelige, später schwarzblaue Steinfrüchte (bis Oktober). Holz sehr hart.
Standort: Bevorzugt auf sonnigen bis halbschattigen, kalkhaltigen, lockeren Böden; vom Flachland bis in die montane Stufe (1 400 bis 1 500 Meter) in Laub- und Nadelmischwäldern, Hecken, Waldrändern, Uferzonen und Auen.
Besonderheiten: Der Hartriegel ist Vogelnährgehölz, seine Beeren und Samen werden auch von Kleinsäugern gern genommen, seine Triebe zudem vom Rehwild verbissen. Früchte stark Vitamin-C-haltig (Marmelade), wurzelausläuferbildender, stockausschlagfähiger, bodenfestigender aber frostempfindlicher Strauch. Holz wird für Spazierstöcke genutzt.
Fotos: Dr. Karl-Heinz Betz, Burkhard Winsmann-Steins

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