Jägerprüfung Mecklenburg-Vorpommern

Auf dieser Seite haben wir die Prüfungsfragen und wichtige Informationen für die schriftliche Jägerprüfung in Mecklenburg-Vorpommern für euch zusammengestellt.

Jägerprüfung Mecklenburg-Vorpommern
Foto: Stefan Ott
Herzlich Willkommen und Waidmannsheil,

 

wir freuen uns, dass Du Dich für den Jagdschein interessierst  und Dich auf unserem Portal dazu informierst. In Mecklenburg-Vorpommern ist der zentrale Ansprechpartner für die Jägerprüfung, der Landesjagdverband Mecklenburg-Vorpommern e.V. Jagdschulen und Jagdverbände sind auch auf unserer Seite zu finden.

Auszug aus der Prüfungsordnung:
Zuständige Behörden
Für die Durchführung der Jägerprüfung (Prüfung) zuständige Behörde ist die untere Jagdbehörde (Jagdbehörde).
Prüfer, Prüfungsleiter, Schriftführer

(1) Die Jagdbehörde bestellt die erforderliche Anzahl der Prüfer für den Zeitraum von fünf Jahren. Sie beauftragt einen Prüfer mit der Leitung der Prüfung (Prüfungsleiter). Dies ist in der Regel der Kreisjägermeister. Die Bestellung erfolgt jeweils widerruflich.

(2) Die Prüfer müssen die für die Abnahme der Prüfung erforderliche Befähigung haben.

(3) Als Prüfer an der Prüfung teilnehmen darf nicht, wer bei der Ausbildung der zugelassenen Prüflinge mitgewirkt hat.

(4) Der Prüfungsleiter bestimmt im Bedarfsfall einen Schriftführer.

§ 3
Ehrenamtlichkeit, Unabhängigkeit , Verschwiegenheit

(1) Die Prüfer sind ehrenamtlich tätig und unabhängig in der Ausübung ihres Prüfungsamtes. Sie haben ihre Tätigkeit unparteiisch auszuüben und in allen Prüfungsangelegenheiten Verschwiegenheit gegenüber Dritten zu wahren. Die Pflicht zur Verschwiegenheit gilt auch für den Schriftführer.
Zeit und Ort der Prüfung, Bekanntmachung

Die Jagdbehörde legt Ort und Zeitpunkt der Prüfung fest und macht dies im Mitteilungsblatt des Landkreises oder der kreisfreien Stadt bekannt.
Gegenstand, Form und Inhalt der Prüfung

(1) Die Prüfung besteht aus den Prüfungsteilen Schießprüfung, schriftliche sowie mündlich-praktische Prüfung. Der Prüfling durchläuft die Prüfung in dieser Reihenfolge.

(2) Die Prüfung ist nicht öffentlich. Ein Vertreter der Jagdbehörde soll, Beauftragte der obersten Jagdbehörde können an der Prüfung als Beobachter teilnehmen. Der Prüfungsleiter kann mit Zustimmung der Prüflinge und im Einvernehmen mit der Jagdbehörde weiteren Dritten die Anwesenheit bei der Schieß- sowie bei der mündlichpraktischen Prüfung gestatten.

(3) Die Schießprüfung umfasst:

1. Büchsenschießen mit für Schalenwild zugelassenen Büchsenpatronen (ab Kaliber .222 Rem.); die Benutzung von Zielfernrohren ist zulässig:

1.1 fünf Schuss stehend angestrichen auf die Rehbockscheibe (DJV-Scheibe Nummer 1 der Schießvorschrift des Deutschen Jagdschutzverbandes e.V.), Entfernung 100 Meter; zu erzielen sind mindestens drei Treffer in den Ringen drei bis zehn, Mindestleistung 21 Ringe,

1.2 fünf Schuss aus dem jagdlichen Anschlag auf die Überläuferscheibe (DJVScheibe Nummer 5), Entfernung 50 Meter, die Überläuferscheibe bewegt sich von rechts nach links in 1,8 bis 2 Sekunden über eine 6 Meter breite Schneise; zu erzielen sind mindestens drei Treffer in den Ringen drei bis zehn,

2. Flintenschießen (Kalibern 20 bis 12) mit Schrotpatronen; aus dem jagdlichen Anschlag, wahlweise durch den Prüfling

2.1 zehn Tontauben, 11 Meter Abstand, Trap, Tontauben in einer Richtung und einer Höhe; jede Tontaube darf zweimal beschossen werden; zu erzielen sind mindestens
insgesamt drei Treffer oder

2.2 laufender Hase (Kipp- oder Klapphase) zehnmal vorgeführt, Entfernung 35 Meter; je Hase maximal zwei Schrotschüsse, wobei der Hase sich in etwa 2 Sekunden über eine 6 Meter breite Schneise bewegt; es müssen mindestens fünf Hasen durch Treffer kippen oder klappen.

(4) Die schriftliche und mündlich-praktische Prüfung umfassen jeweils folgende Prüfungsfächer:

Prüfungsfach 1
Tierarten, Wildbiologie, Wildhege, Biotophege, Wild- und Jagdschadensverhütung, Land- und Waldbau;

Prüfungsfach 2
Jagdbetrieb, Führung von Jagdhunden, jagdliches Brauchtum;

Prüfungsfach 3
Waffenrecht, Waffentechnik, Führung von Jagd- und Faustfeuerwaffen, Munition, Fanggeräte und deren Einsatz;

Prüfungsfach 4
Behandlung des erlegten Wildes unter besonderer Berücksichtigung der hygienisch erforderlichen Maßnahmen und Beurteilung der gesundheitlich unbedenklichen Beschaffenheit des Wildbrets, insbesondere hinsichtlich seiner Gewinnung und Verwendung als Lebensmittel;

Prüfungsfach 5
Tierschutz-, Jagd- und Forstrecht sowie Naturschutz- und Landschaftspflegerecht, ergänzt durch Sicherheits- und andere in Bezug auf die Jagdpraxis einschlägige Vorschriften.
Zulassung zur Prüfung

(1) Der Prüfling hat sich bis sechs Wochen vor Prüfungsbeginn bei der Jagdbehörde zur Prüfung anzumelden. Voraussetzung für die Zulassung zur Prüfung durch die Jagdbehörde ist, dass der Prüfling bis spätestens einen Werktag vor Prüfungsbeginn folgende Nachweise erbracht hat:

1. Nachweis, dass er an mindestens 120 Ausbildungsstunden eines in Mecklenburg-Vorpommern anerkannten und dort durchgeführten Ausbildungskurses, der nicht länger als ein Jahr zurückliegen darf, teilgenommen hat; die Jagdbehörde kann von der Jahresfrist Ausnahmen zulassen,

2. Nachweis einer Haftpflichtversicherung für den Waffengebrauch,

3. für den Fall seiner Minderjährigkeit die Einwilligung des gesetzlichen Vertreters sowie

4. Nachweis, dass die Prüfungsgebühr entrichtet wurde.

(2) Falsche Angaben des Bewerbers haben dessen Ausschluss von der Prüfung zur Folge. Bereits entrichtete Prüfungsgebühren werden nicht erstattet.
Ausbildungskurs

(1) Als Ausbildungskurs im Sinne von § 6 Abs. 1 gilt ein durch die oberste Jagdbehörde anerkannter Kurs bei der Landesjägerschaft oder bei einer privaten Jägerschule, sowie
ein durch die Jagdbehörde anerkannter mindestens einjähriger Ausbildungskurs bei einem Mentor.

(2) Die in Absatz 1 aufgeführten Ausbildungskurse müssen folgende praktische Lehrabschnitte enthalten:

1. Teilnahme an Einzeljagden oder mindestens einer Gesellschaftsjagd,
2. Mitarbeit beim Bau von Reviereinrichtungen oder bei biotopgestaltenden Maßnahmen,
3. Stellen von Fallen sowie Mitarbeit beim Fallenbau,
4. praktische Wildversorgung, insbesondere das Aufbrechen, die Fleischbeschau und das Zerwirken von erlegtem Wild,
5. Schießen mit Langwaffen ab Kaliber 7 mm und mit Kurzwaffen sowie Flintenschießen auf Tontauben.
Anerkennung von Ausbildungskursen

(1) Ausbildungskurse der Landesjägerschaft sowie privater Jägerschulen werden auf ihren Antrag anerkannt, wenn
1. der Antragsteller, der Ausbildungsleiter sowie die Ausbilder zuverlässig im Sinne des § 17 Abs. 3 und 4 BJagdG sind,
2. der vom Antragsteller angebotene Ausbildungskurs auf der Grundlage des von der Landesjägerschaft vorgeschlagenen und durch die oberste Jagdbehörde genehmigten Ausbildungsrahmenplanes durchgeführt wird,
3. der Ausbildungsleiter des Antragstellers Jagdscheininhaber ist und ein forstliches, naturwissenschaftliches oder pädagogisches Studium oder einen Abschluss als Revierjagdmeister nachweist oder einen vergleichbaren Ausbildungskurs in einem anderen Bundesland leitet,
4. mindestens ein Ausbilder des Antragstellers ein forstliches Studium abgeschlossen hat und Jagdscheininhaber ist,
5. der Antragsteller geeignetes Lehrmaterial und angemessene Räumlichkeiten für die Ausbildung bereithält,
6. dem Antragsteller für die praktische Ausbildung die Nutzung eines geeigneten Jagdbezirkes sowie ein im Sinne des § 1 Abs. 1 der Jagdhundebrauchbarkeitsverordnung brauchbarer Jagdhund zur Verfügung steht und
7. der Antragsteller jagdliches Ausbildungsschießen anbietet. (2) Der Ausbildungskurs eines Mentors wird auf dessen Antrag anerkannt, wenn dieser:
1. jagdpachtfähig im Sinne des § 11 Abs. 5 BJagdG ist,
2. die Jagd mindestens 10 Jahre lang ausgeübt hat,
3. als Jagdausübungsberechtigter über eine Jagdfläche von mehr als 75 ha verfügt,
4. einen im Sinne des § 1 Abs. 1 der Jagdhundebrauchbarkeitsverordnung brauchbaren Jagdhund führt,
5. die Gewähr für die ordnungsgemäße Vermittlung theoretischer Kenntnisse und praktischer Fähigkeiten bietet und
6. nicht mehr als zwei Personen zur gleichen Zeit ausbildet.
(3) Die Anerkennung der Kurse nach Absatz 1 erfolgt für vier Jahre. Die Anerkennung der Kurse nach Absatz 2 erfolgt gesondert für die einzelnen Kursteilnehmer und nur für die Dauer der Ausbildung.
(4) Die Anerkennung von Ausbildungskursen ist zu versagen, wenn ein berechtigter Grund zur Annahme besteht, dass eine ordnungsgemäße Ausbildung ungeachtet der Erfüllung der in Absatz 1 oder 2 genannten Voraussetzungen nicht gewährleistet ist.
(4) Hinsichtlich des Widerrufes und der Rücknahme der Anerkennung gelten die §§ 48 und 49 VwVfG M-V. Insbesondere kann widerrufen werden, wenn

1. nachträglich Tatsachen eintreten, die zur Versagung der Anerkennung geführt hätten,
2. eine ordnungsgemäße Ausbildung aus anderen Gründen nicht mehr gewährleistet ist,
3. gegen Bestimmungen dieser Verordnung oder gegen Auflagen der Anerkennung verstoßen wurde. Die Anerkennung von Ausbildungskursen im Sinne von Absatz 1 erlischt, wenn nicht innerhalb zweier Jagdjahre ein Ausbildungskurs durchgeführt worden ist.
Verhinderung, Rücktritt

(1) Die Prüfung gilt als nicht unternommen, wenn der Bewerber vor ihrem Beginn zurücktritt oder der Prüfung fernbleibt. Bereits entrichtete Prüfungsgebühren werden nicht erstattet.
(2) Ist der Prüfling aus Gründen, die er nicht zu vertreten hat, gehindert, an der Prüfung oder einzelnen Prüfungsteilen teilzunehmen, so kann er diese oder einzelne Prüfungsteile innerhalb eines Jahres einmal wiederholen. Die Jagdbehörde entscheidet, ob bereits erbrachte Prüfungsleistungen angerechnet werden. Der Nachweis der Verhinderung ist unverzüglich zu erbringen; im Falle einer Krankheit geschieht dies durch amtsärztliches Zeugnis. Die untere Jagdbehörde stellt fest, ob eine vom Bewerber nicht zu vertretende Verhinderung vorgelegen hat. Das Ergebnis ist dem Bewerber schriftlich mitzuteilen.

Abnahme der Schießprüfung
(1) Die Jagdbehörde bestimmt den für die Abnahme der Schießprüfung geeigneten und amtlich zugelassenen Schießstand.
(2) Die Abnahme der Schießprüfung erfolgt durch den Prüfungsleiter sowie durch mindestens zwei von diesem bestimmte Prüfer.
(3) Schwerbehinderte können Hilfsmittel verwenden, wenn diese im praktischen Jagdbetrieb zur Anwendung kommen. Männer im Alter ab 55 Jahre und Frauen können im jagdlichen Anschlag oder im Anschlag stehend freihändig (Voranschlag) schießen.
(4) Der Prüfling entscheidet, ob er eine Schießdisziplin, in welcher er die in § 5 Abs. 3 genannten Mindestanforderungen nicht erreicht hat, am Tag der Schießprüfung oder
später wiederholen will. Eine Wiederholung ist für jede Schießdisziplin nur einmal möglich. Im einzelnen legt die Jagdbehörde Zeitpunkt und Ort der Wiederholung fest, wobei diese vor der schriftlichen Prüfung erfolgen muss.
(5) Die Ergebnisse der Schießprüfung sowie die Entscheidung des Prüflings nach Absatz 4 sind zu protokollieren.
(6) Kosten, die durch das Schießen oder die Schießplatznutzung entstehen (Munition, Nutzungsentgelt u.ä.), trägt der Prüfling.

Abnahme der schriftlichen Prüfung
(1) Der Prüfungsleiter bestimmt Prüfer zur Erstellung der Prüfungsaufgaben.
(2) Je Prüfungsfach hat der Prüfling 25 Fragen zu beantworten. Bei zehn dieser Fragen sind jeweils drei Antworten vorzugeben, von denen die richtige Antwort durch den Prüfling anzukreuzen ist. Die Antwort auf die übrigen Fragen formuliert der Prüfling selbständig.
(3) Der Prüfling beantwortet die Prüfungsfragen unter Aufsicht von zwei durch den Prüfungsleiter bestimmten Prüfer in einer Zeit von drei Stunden. Hilfsmittel sind nicht zugelassen. Die Prüflinge sind vor Beginn der Prüfung darüber zu belehren, dass die Verwendung nicht erlaubter Hilfsmittel oder Täuschungsversuche zum Ausschluss von der Prüfung führen.
(4) Die Prüfungsarbeiten werden von zwei vom Prüfungsleiter bestimmten Prüfern bewertet. Weichen die Bewertungen je Frage von einander ab, gilt der Durchschnitt. Ergeben sich hierbei halbe Punkte, ist auf volle Punkte aufzurunden. Die Antworten sind wie folgt zu bewerten:

1. Antworten nach Absatz 2 Satz 2:
richtig: 1 Punkt,
falsch: 0 Punkte,

2. Antworten nach Absatz 2 Satz 3:
richtig: 2 Punkte,
teilweise richtig: 1 Punkt,
falsch: 0 Punkte.

(5) Das Ergebnis der schriftlichen Prüfung wird wie folgt ermittelt:

ab 180 bis 200 Punkte Note 1 (sehr gut),
ab 150 bis 179 Punkte Note 2 (gut),
ab 120 bis 149 Punkte Note 3 (befriedigend),
ab 90 bis 119 Punkte Note 4 (ausreichend),
ab 60 bis 89 Punkte Note 5 (mangelhaft),
unter 60 Punkte Note 6 (ungenügend).

§ 12
Abnahme der mündlich-praktischen Prüfung

(1) Der Prüfungsleiter bestimmt für jedes Prüfungsfach gemäß § 5 Abs. 4 zwei Prüfer. Diese dürfen nicht mehr als zwei Prüfungsfächer gemeinsam prüfen.
(2) Im Prüfungsfach 3 beschränkt sich die Prüfung auf solche Waffen und Munition, die bei der Jagdausübung oder für den Jagdschutz üblicherweise verwendet werden.
(3) Je Prüfling und Prüfungsfach beträgt die Prüfungszeit 20 Minuten.
(4) Der Prüfling erhält von jedem Prüfer für jedes Prüfungsfach eine Note wie folgt: eine den Anforderungen in besonderem Maße entsprechende Leistung; Note 1 (sehr gut),eine den Anforderungen voll entsprechende Leistung; Note 2 (gut),eine den Anforderungen im Allgemeinen entsprechende Leistung; Note 3 (befriedigend),eine Leistung, die zwar Mängel aufweist, aber im Ganzen den Anforderungen noch entspricht; Note 4 (ausreichend),für eine den Anforderungen nicht entsprechende Leistung, die jedoch erkennen lässt, dass Grundkenntnisse vorhanden sind; Note 5 (mangelhaft),eine den Anforderungen nicht entsprechende Leistung, bei der selbst Grundkenntnisse nur lückenhaftvorhanden sind; Note 6 (ungenügend).

Die Note des Prüfungsfaches ergibt sich aus dem Durchschnitt der Bewertungen. Zwischennoten sind nicht zu erteilen. Liegt die Bewertung zwischen zwei Notenstufen, so gilt die bessere Note. (5) Der wesentliche Ablauf sowie die Ergebnisse der mündlich-praktischen Prüfung sind zu protokollieren.

Ergebnis der Jägerprüfung, Wiederholung

(1) Die Prüfung ist nicht bestanden, wenn
1. der Prüfling die Mindestanforderungen der Schießprüfung (§ 5 Absatz 3) nicht erreicht hat oder
2. die Leistung des Prüflings in einem Prüfungsfach der schriftlichen oder mündlichpraktischen Prüfung mit der Note 6 oder in mehr als einem Prüfungsfach mit der Note 5 bewertet wurde oder
3. der Notendurchschnitt aller Prüfungsfächer der schriftlichen und mündlich-praktischen Prüfung den Wert 4,0 überschreitet oder
4. der Prüfling bei der Schießprüfung (§ 10) oder der mündlich-praktischen Prüfung (§ 12) die Waffe entgegen den Sicherheitsvorschriften gehandhabt hat oder
5. der Prüfling es bei der Prüfung unternommen hat, zu täuschen, oder sich unzulässiger Hilfsmittel zu bedienen oder
6. wenn der Prüfling bewusst falsche Angaben zu den in § 6 Abs. 1 aufgeführten Zulassungsvoraussetzungen gemacht hat.

(2) Der Prüfungsleiter unterrichtet den Prüfling über die von diesem in der schriftlichen und mündlich-praktischen Prüfung erzielten Leistungen. Hierüber ist eine vom Prüfungsleiter und den beteiligten Prüfern zu unterzeichnende Niederschrift zu fertigen.
(3) Der Prüfling kann ein mit Note 6 oder Note 5 bewertetes Prüfungsfach der schriftlichen sowie der mündlich-praktischen Prüfung wiederholen, wenn eine Verbesserung hierin zum Bestehen der Prüfung führen würde. Die Entscheidung hierüber hat er der Jagdbehörde innerhalb von drei Tagen nach seiner Unterrichtung über das  Prüfungsergebnis schriftlich zu übermitteln. Die Wiederholung muss innerhalb von 14 Tagen, gerechnet vom Zeitpunkt der Unterrichtung, erfolgen. Für die Wiederholung der schriftlichen Prüfung beträgt die Bearbeitungszeit 40 Minuten; im übrigen gelten die §§ 11 und 12 entsprechend.
(4) Bei Bestehen der Prüfung erhält der Prüfling ein Zeugnis nach Maßgabe der Anlage zu dieser Verordnung. Bei Nichtbestehen erhält er einen schriftlichen Bescheid über das Prüfungsergebnis.
(5) Werden nach Ablegung der Prüfung Umstände im Sinne von Absatz 1 Nr. 5 oder 6 bekannt, ist die Prüfung für „nicht bestanden“ zu erklären.

Archivierung der Prüfungsunterlagen

Die Prüfungsniederschrift, die Protokolle zur Schießprüfung und zur mündlichpraktischen Prüfung sowie die bewerteten schriftlichen Prüfungsarbeiten sind von der Jagdbehörde für die Dauer von fünf Jahren, eine Ablichtung des Prüfungszeugnisses ist unbefristet aufzubewahren.

Aufwandsentschädigung

(1) Den Prüfern (§ 2) werden folgende Aufwandsentschädigungen gewährt:
1. für die Leitung der Prüfung (§ 2 Abs. 1) 50 Euro,
2. für die Abnahme der Schießprüfung (§ 10 Abs. 2) je Tag einschließlich der Wiederholungsschießprüfung am gleichen Tag (§ 10 Abs. 4) 75 Euro,
3. für die Abnahme der Wiederholungsschießprüfung an einem durch die Jagdbehörde festgelegten Zeitpunkt und Ort (§ 10 Abs. 4) 25 Euro,
4. für die Aufsicht bei Beantwortung der Fragen der schriftlichen Prüfung (§ 11 Abs. 3) 25 Euro,
5. für jede von ihm benotete Leistung eines Prüflings (§ 12 Abs. 4) 6 Euro,
6. für die Aufsicht bei Wiederholung der schriftlichen Prüfung in einem Prüfungsfach (§ 13 Abs. 3) 10 Euro.
(2) Der Schriftführer (§ 2 Abs. 4) erhält eine Aufwandsentschädigung in Höhe von 5 Euro je Prüfling und Tag.

Gleichgestellte Jägerprüfung

Als bestandene Jägerprüfung im Sinne des § 15 Abs. 5 BJagdG gilt auch der bis zum In-Kraft-Treten dieser Verordnung erfolgreiche Abschluss eines forstlichen Studiums, sofern dieser Abschluss das Fach Jagdkunde und jagdliches Schießen einschließlich Waffenhandhabung beinhaltet. Fehlt in dem Abschluss das jagdliche Schießen einschließlich der Waffenhandhabung, kann dieser Prüfungsteil nach Maßgabe dieser Verordnung nachgeholt werden.
Quelle:
Verordnung über die Prüfung zur Erlangung des ersten

Jagdscheines des Landes Mecklenburg-Vorpommern ( Jägerprüfungsordnung-JägerPO M-V-)Vom 14.02.2002
 
 

 

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