bereits in meinem BegrĂźĂungsblog habe ich erwähnt, dass ich Ăźber die Bockjagd im DJZ Testrevier berichten werde.
Wie es war, kĂśnnt ihr in den folgenden Zeilen lesen.
Ich habe mich schon seit Wochen auf die gefĂźhrte Jagd im DJZ-Testrevier bei Erich Kaiser in Waldbreitbach gefreut. Anfang Mai war es dann endlich soweit und ich konnte meine Sachen packen und Richtung Gutshof fahren.
Der Gutshof ist wunderschĂśn gelegen und hat eine super Aussicht. Am ersten Morgen konnte ich bereits aus meinem Zimmer Rehwild auf der gegenĂźberliegenden Wiese ausmachen.
Die Zimmer sind sehr schÜn eingerichtet und die Atmosphäre auf dem Gutshof macht die Jagd dort zu einem ganz besonderen Erlebnis.

Schnell waren die ersten Kontakte mit den anderen Teilnehmern der Jagd geknĂźpft und bei einer Tasse Kaffee und einem StĂźck Kuchen verging die Zeit bis zum offiziellen Beginn recht schnell. Nach der BegrĂźĂung und einer kleinen Vorstellung, wurde uns der Ablauf der Jagd erklärt. Da es sich um eine gefĂźhrte Jagd handelte, wurde jedem Jagdgast ein erfahrener Jäger zu Seite gestellt. Besonders Jägerinnen und Jägern mit wenig Erfahrung, gab dies viel Sicherheit.
Wir lernten bereits vor dem eigentlichen Ansitz wichtige Dinge, z.B. das richtige Angehen der Ansitzeinrichtung.
Ich wurde beim ersten Ansitz von Robert begleitet.
Leider hatte der Wetterbericht fßr die folgenden Tage keine guten Nachrichten. Aber mal abwarten wie es tatsächlich wird.
Da das Wetter am ersten Tag noch gut war, verloren Robert und ich keine Zeit und bezogen unseren Sitz im Revier.
Wir saĂen vor einer Wiesenfläche im Wald, mit der MĂśglichkeit auf Schwarz- Rot- und Rehwild. Freigegeben waren SchmalspieĂer, Schmaltiere, männliches Schwarzwild, sowie Schmalrehe und BĂścke. Jeder Teilnehmer hatte die Freigabe fĂźr einen mehrjährigen Bock, sowie fĂźr KnopfbĂścke.
Dementsprechend stieg die Spannung von Minute zu Minute. Mit jedem Rascheln im Wald stieg die Nervosität an.
Gegen 19:30 Uhr tat sich etwas und es trat ein etwa 3-jähriger, abnormer Bock aus. Nachdem Robert und ich den Bock angesprochen hatten, entschloss ich mich diesen zu erlegen.
Dann ca. 1 Stunde später trat ein Jährling aus, ein SpieĂer lauscherhoch. Leider war er nicht frei, aber der Anblick war wunderschĂśn. Nach kurzer Zeit merken wir aber, dass der junge Bock unruhig wurde und stets in Richtung Wald sicherte. Dieses Spiel ging ca. 10 Minuten, bis er wieder verschwunden war.
Einige Minuten später war uns auch klar warum er so unruhig war. Eine Rotte Sauen erschien auf der BĂźhne. Leider war auch hier kein passendes StĂźck dabei. Als die Sauen noch kurzer Zeit wieder im Wald verschwunden waren, baumten wir ab und gingen zu unserem Bock. Nachdem Robert anschlieĂend das Auto geholt hatte und wir den Bock verladen hatten, fuhren wir zurĂźck zum Gutshof um das StĂźck zu versorgen. Leider hatte von den anderen Teilnehmern niemand Waidmannsheil am ersten Abend. So konnten wir uns noch zusammen setzen und Ăźber die gemachten Erlebnisse des ersten Abends sprechen und hoffen, dass das Wetter am nächsten Tag besser, als vorhergesagt wird.
Treffpunkt war am nächsten Tag bereits um 4:30 Uhr. So konnten wir noch eine Tasse Kaffee trinken und die Planungen fßr die Ansitze machen. Leider meinte es Petrus nicht gut mit uns. Der in der Nacht gefallene Neuschnee und eisige Temperaturen machten den Ansitz zu keinem schÜnen Erlebnis.
Wir bezogen eine offene Kanzel im Wald, entschlossen uns aber bereits nach 2 Stunden ohne Anblick und Wind, Schnee und eisiger Temperaturen wieder abzubaumen und wieder zum Gutshof zu fahren.
Nach einen Kaffee und einem reichhaltigen Frßhstßck waren wir dann wieder gestärkt fßr den Tag und hofften auf besseres Wetter.
In den Mittagsstunden hat uns Berufsjäger Erich bei einer kleinen Exkursion durch das Revier verschiedene Themen aus der Revierpraxis erklärt, z.B. wie man den richtigen Ort einer Ansitzeinrichtung auswählt. Zum Glßck hatte sich das Wetter zum Abend hin wieder beruhigt und so konnten wir erneut zur Jagd gehen.
Es war ein sehr spannender Ansitz auf einer schĂśnen Kanzel in einer tollen Landschaft.
Lange Zeit war es ruhig und es tat sich nichts, bis auf einmal JungfĂźchse kamen, die wir beim Spielen beobachten konnten. Wir hatten die FĂźchse bestimmt 30 Minuten vor und haben auch versucht einige Video- und Bildaufnahmen zu machen, leider waren sie zu weit im Wald, so dass wir keine guten Aufnahmen machen konnten.
Auf einmal hÜrten wir ein Rascheln im Wald und ein mehrjähriger, abnormer Bock trat aus. In die Freigabe eines weiteren Knopfbockes passte er leider nicht. Aber trotzdem bot er uns einen herrlichen Anblick.
Einige Zeit später konnten wir einen Knopfbock in ca. 250 Meter Entfernung ausmachen. Wir hofften, dass er in unsere Richtung kommt, doch diesen Gefallen tat er uns leider nicht.
So entschieden wir uns, ihn anzupirschen, doch er stand direkt hinter zwei Bäumen, das Schussfeld verdeckt von Ăsten, was einen sauberen SchuĂ unmĂśglich machte. SchlieĂlich bekam er Wind von uns und flĂźchtete in den Bestand. So entschieden wir uns die Jagd fĂźr diesen Abend zu beenden und wieder zum Gutshof zu fahren.
Wir konnten uns noch mit den anderen Teilnehmern austauschen und uns fßr den nächsten Tag vorbereiten.
Zum letzten Ansitz des Wochenendes am Sonntag in der Frßh, war ich mit Bert unterwegs. Wir bezogen eine Kanzel auf einer Wiesenfläche, ca. 70 vom Wald entfernt. Bereits beim Aufbaumen hatte wir eine Ricke vor.
Kurze Zeit später konnten wir im Wald Rotwild ausmachen. Immer mal wieder war auch ein StĂźck Rehwild im Wald zu sehen. Wir konnten es aber nicht ansprechen. Bis es nach einige Minuten auf die Wiese austrat und wir es eindeutig als Schmalreh ansprechen konnten. Ich machte mich bereits fertig und hatte das Schmalreh schon im Absehen, aber es tat mir nicht den Gefallen sich breit zu stellen. Als es breit stand, waren wieder Ăste im Schussfeld und auf einmal war es wieder im Wald verschwunden.
So baumten wir ab und entschlossen uns noch fĂźr einen Pirschgang durch das Revier, der uns reichlich Anblick von Rehwild und Frischlingen bescherte, jedoch war kein passendes StĂźck dabei.
Als wir dann bereits auf dem RĂźckweg zum Gutshof waren, konnten wir auf einer Wiese einen geringen SpieĂer ausmachen und entschlossen uns ihn anzupirschen. Wir parkten das Auto in ca. 150 Meter Entfernung und pirschten den Bock langsam an. Als wir nah genug waren, konnten wir ihn richtig ansprechen und entschlossen uns ihn zu erlegen.
Schnell die Waffe auf den Schiessstock, den Bock perfekt im Absehen, aber keinen Kugelfang. So warteten wir und hofften, dass der Bock in eine passende Position wechselt, allerdings ohne Erfolg. Offensichtlich bekam er Wind und wechselte in den sicheren Bestand.
So war der letzte Jagdtag fĂźr uns beendet und wir fuhren zurĂźck zum Gutshof mit reichlich Anblick und unvergesslichen Erlebnissen.
Insgesamt wurden 6 BĂścke erlegt.
Es war ein sehr schĂśnes Jagdwochenende, bei dem ich sehr viel gelernt und viele nette Leute kennengelernt habe.
Wie war Euer Mai? Habt ihr Strecke gemacht, oder seid ihr noch in der Ausbildung? Ihr kĂśnnt mir gerne Ăźber das Kontaktformular, oder Ăźber Instagram schreiben.
Waidmannsheil
Torben