Eins ist klar, Sicherheit muss bei der Jagdausübung immer an erster Stelle stehen.
Das gewachsener Boden ein ausreichender Kugelfang ist, ist jedoch nicht immer und in allen Situation gegeben.
Ein Beispiel:
Die folgende Situation wurde auf einer Bewegungsjagd fotografiert. Der Schütze schoss aus erhöhter Position hangabwärts auf einen Frischling und erlegte diesen. Als er nach der Jagd das Stück bergen wollte, staunte er nicht schlecht als er in der hinter dem Stück stehenden Buche ein Einschussloch in 40cm höhe entdeckte. Hierbei musste es sich um den Ausschuss des verendeten Frischlings handeln.
Ob das Geschoss durch einen Stein im Boden abgelenkt wurde, lies sich nicht mehr rekonstruieren.
Bei der Abgabe des Schusses aus erhöhter Position und in diesem Winkel, hätte die Kugel unmittelbar in das Erdreich eintreten müssen. Es zeigt sich, dass der Jagende niemals gänzlich vor Abprallern gefeit ist. Ist ein Boden erkennbar mit steinigem Untergrund, sollte die Kugel eher im Lauf bleiben.
TD
Bei der Wahl der Schützenstände muss die Sicherheit immer an erster Stelle stehen. Untersuchungen und Versuche zeigen, dass beim Platzieren der Jäger oft mehr beachtet werden muss, als gedacht. Was ein sicherer Kugelfang ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab.
Bei ebenem Untergrund hat ein Schütze etwa zehn Meter Schussreichweite, wenn er sichergehen möchte, dass die Kugel nicht vom Waldboden abprallt. Denn erst ab 10 Grad Auftreffwinkel verbleiben Büchsengeschosse unter solchen Gegebenheiten in der Erde. Das zeigten Untersuchungen zum Abprallverhalten jagdlicher Geschosse der Deutschen Versuchs- und Prüfanstalt für Jagd- und Sportwaffen (DEVA). Solche Abpraller erreichen je nach Kaliber einen Gefährdungsbereich von etwa 1 500 Metern!