Rund um… Die erste Jagdwaffe

Die Jägerprüfung ist bestanden, nun kann es auch fast schon losgehen. Fehlt nur noch die passende Jagdwaffe.

Foto. Markus Lück

Worauf es beim Kauf der ersten Jagdwaffe ankommt, hat die Redaktion zusammengefasst:

Maße

• Vor allem bei Frauen lohnt es, auf  die Maße des Schaftes und das Gewicht der Waffe zu achten. Sie sollte nicht zu schwer sein. Es gibt auch spezielle Damenwaffen
• Je länger der Lauf, desto unhandlicher wird die Waffe, insbesondere in engen Kanzeln. Vor allem wenn noch ein Schalldämpfer dazu kommen soll

Gebrauchtwaffe

• Sollte beim Büchsenmacher oder Waffenhändler gekauft werden, da Garantie und Ansprechpartner vorhanden sind. Außerdem kann die Waffe vor dem Kauf angeschaut und evtl. probegeschossen   werden
• Auf leichten Schlossgang bei Repetierbüchsen achten
• Kontrolle des Laufinneren und der Mündung auf Rost etc.
• gängige Mittelklasse-Kaliber wählen (z. B. .30-06 oder .308), da günstige Übungsmunition und große Palette an verschiedenen Laborierungen gut zu beziehen sind
• Waffe mit Laufwechselmöglichkeit, bietet sich an, um später ggf. einen Lauf mit anderem Kaliber oder Mündungsgewinde nachzurüsten, allerdings treibt eine Laufwechselmöglichkeit den Preis in die Höhe
• Gerade kombinierte Gebrauchtwaffen sind heute auf dem Markt günstig zu haben, da nicht mehr so beliebt. Bieten allerdings viel für wenig Geld (Schrot, kleine und große Kugel)
• Wird eine Jagdwaffe nur zum jagdlichen Gebrauch geführt, also nicht zum sportlichen Schießen, verliert der Lauf nicht an Qualität

Neuwaffe

• Vorteil: Herstellergarantie
• Alle Features können frei gewählt werden
• Auch hier bieten sich gängige Kaliber an
• Es ist anzuraten, gleich eine Waffe mit Mündungsgewinde ab Werk zu kaufen. Nachträglich geschnittene Gewinde kosten Geld und benötigen erneuten Beschuss

Montage

• Variiert je nach Einsatzgebiet
• Wer eine Gebrauchtwaffe mit Zielfernrohr kauft, das getauscht werden soll, informiert sich am besten vorher beim Büchsenmacher, was eine Änderung der Montage kostet. Kann sehr teuer werden
• Fixmontage bietet sich an, wenn die Waffe nur beim Ansitz geführt wird
• Wechselmontage, wenn eine Waffe bei Drückjagd und Ansitz eingesetzt wird
• Bei einer Waffe mit offener Visierung, die genutzt werden soll, ist eine abnehmbare Zielfernrohrmontage wichtig

Der Schaft hat die richtige Länge, der Anschlag passt
Foto: Markus Lück

Schaft

• Holzschaft ist teuer und pflegeintensiv, macht aber optisch etwas her. Vorteil: auf Gebrauchtwaffenmarkt zahlreich erhältlich
• Plastikschaft ist leicht und braucht wenig Pflege, zudem günstig
• Schichtholz ist ebenfalls günstig, aber schwer
• Karbonschaft sieht edel aus, ist leicht, aber teuer
• Um selbstständig die Waffe ein Stück weit anzupassen, bietet sich eine verstellbare Schaftbacke an
• Ein Lochschaft ist Geschmacksache, am besten testen. Beim Schießen ohne Gewehrauflage kann er Vorteile haben

Abzug

• Direktabzug ist bei Neuwaffen gängig und bietet einen leichten Abzug, ohne Fummelei. Deutlich handlicher als Französischer oder Deutscher Stecher

Sicherung

• Maximale Sicherheit bieten Handspanner oder Schlagbolzensicherung

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