Steckbrief Eulen
Wir unterscheiden unter der Familie der Schleiereulen (Tytonidae) und der Familie der eigentlichen Eulen (Strigidae)
Eulen sind keine Greifvögel und unterliegen deshalb auch nicht dem Jagdrecht, sondern dem Naturschutz.
Die meisten Eulen sind nachtaktiv und verfügen über ein gutes Dämmerungs- und Nachtsehen.
Eulen haben einen dicken Kopf mit starren Augen, der bis zu 270 Grad drehbar ist. Das Hauptsinnesorgan sind die Ohren, welche asymmetrisch angeordnet sind und einen Federschleier als Schalltrichter zum besseren Orten der Beute haben. Eulen sind Horstbezieher und Bisstöter sie verfügen wie der Fischadler über eine Wendezehe. Sie fliegen nahezu lautlos, was den zahnartig gesägten Schwungfedern und Flaum zu verdanken ist.
Gelege: weiße, fast runde Eier
Balz: Januar/Februar
Nachwuchs: die Jungen schlüpfen mit geschlossenen Augen (Greife sind sehend)
Nahrung: das Hauptnahrungsmittel sind Mäuse
Gewölle: mit Knochen, wenig Magensäure
Lautlose Jäger im Dunkel der Nacht
Seit Urzeiten zieht eine fast magische Faszination der Eulen uns Menschen in ihren Bann. Die verborgene Lebensweise und das seltsam „menschliche Gesicht“ waren Ausgangspunkte für eine weltweite und vielfältige Mythologie. In der Antike verehrt und geschützt, wurden sie im Mittelalter als verhext erbarmungslos verfolgt.
Als Jäger offener und halboffener Landschaften dürfte die Schleiereule im nacheiszeitlichen, vorwiegend waldbestandenen Mitteleuropa zunächst nicht vorgekommen sein. Erst die menschliche Kultivierung der Landschaft eröffnete ihr neue Lebensräume. Doch entpuppt sich diese Kulturfolge zusehends mehr als Sackgasse. WILD UND HUND hat einen interessanten Beitrag zu den lautlosen Jägern der Nacht verfasst. Den Artikel „Verehrt, verhasst, geschützt – Lautlose Jäger im Dunkel der Nacht“ von Manfred Aulbur finden Sie hier …