Transportable Ansitzeinrichtungen auf 3 Beinen – Wie oft kommt es vor, dass ein bestätigter Bock plötzlich in einer anderen Ecke des Reviers steht. Genau dort fehlt etwas zum Ansitzen. Lösung ist eine transportable Reviereinrichtung. Die DJZ hat eine mobile Leiter dafür auf 3 Beinen gebaut.
Transportable Ansitzeinrichtungen machen den Jäger flexibel. Egal ob Scherenleiter, Drückjagdstand, fahrbare Kanzel oder Dreibein — im Falle des Falles sind die Ansitzeinrichtungen schnell am gefährdeten Weizenacker oder der bevorzugten Wiese des Platzbockes aufgestellt.
Ruckzuck eingeklappt
Bauanleitungen für transportable Ansitzeinrichtungen gibt es in der Literatur und im Internet viele. Bei zahlreichen Ausführungen hat der Jäger allerdings das Problem, dass der Sitz sperrig ist und der Transport damit schwer. Auf der Internetseite der Kreisgruppe Lohr am Main werden wir fündig. Die Bauanleitung verspricht: Durch die anklappbare hintere Stütze ist der Sitz transportabel. Die Entscheidung steht fest: Den bauen wir!
Also das benötigte Material zusammengepackt, und ab geht’s ins Revier. Eine Materialliste finden Sie im Kasten. Als erstes schneiden wir die Stangen und Sprossen zurecht. Hat man das Material parat auf der Seite liegen, geht alles viel schneller. Der gesamte Sitz wird aus Fichtenrundhölzern gebaut. Für die Leitersprossen werden die Hölzer halbiert. Bretter werden lediglich als Sitzunterlage und Rückenlehne benötigt.
Ist alles geschnitten, wird genagelt. Die unterste Sprosse wird 50 Zentimeter vom Fuß der Leiterholme montiert. Dann folgen die nächsten 4 Sprossen im Abstand von jeweils 30 Zentimeter (Oberkante). Die 6. Sprosse wird gegenüber der obersten Sprosse auf die andere Seite der Leiterholme angenagelt. Damit ist die Fußauflage breit genug.
Dann geht’s an den Clou des Sitzes: die anklappbare Stütze. Die 2 Schrägen und die Stütze werden in einem Dreieck auf den Boden gelegt — außen die beiden Stützen, in der Mitte die Schräge. An der breiten Seite des Dreiecks wird der 2,5 Meter lange Querriegel auf das Dreieck aufgelegt und 28 Zentimeter von der Fußseite der Stangen angenagelt — unbedingt auf symmetrisches Auslegen der Stangen achten! Auf der schmalen Seite des Dreiecks werden die Stangen nun mit der Motorsäge abgeflacht.
Will der Jäger den Sitz ohne Verankerung im Erdboden aufstellen, muss mit einem stabilen Draht, angebracht zwischen Stütze und Leiterholmen, das Wegrutschen der Stütze nach hinten verhindert werden. Um den Sitz bombenfest aufzustellen, wird die Stütze mit einem Pfahl im Boden veranken.
Das wird benötigt
6 x Leitersprosse (0,9 m),
2 x Leiterholm (2,7 m),
1 x Querriegel (2,5 m),
2 x Schräge (3,25 m),
1 x Stütze (3,5 m),
2 x Armlehne (1,35 m),
2 x Sitzauflage (0,8 m),
1 x Gewindestab
30er Bretter für Sitz und
25er für Rückenlehne
(20 cm, M12),
2 Muttern, 2 U-Scheiben,
Sicherungsdraht (2,5 m),
Bohrmaschine, 12er Bohrer,
Nägel, Wasserwaage,
Hammer, Kettensäge