Fangen statt beherbergen
Arbeitsmaterial, Werkzeug sowie etwas Zeit – und schon haben Sie Ihren Kunstbau zur Falle umgerüstet oder eine Kesselfalle neu erstellt. Horst Dammler zeigt, wie es geht.
Herstellung
1. Vorbereitung:
Zuerst werden die Gusskanten der kleinen Beton-Pflanzsteine (innen 30 x 20 cm) weggeflext. Dabei sollte Wasser über die Schnittstellen gegossen werden. Die großen
Pflanzsteine für den Kessel müssen nicht beschnitten werden, da die glatten Flächen ohne Gusskanten zur Kesselmitte gelegt werden.
2. Vorbereitung Auslöse-Pflanzstein:
Ein kleiner Pflanzstein wird mit der schmalen Seite nach oben aufgestellt und bündig mit den Innenwänden auf der Oberseite aufgeschnitten. So entsteht ein großes, eckiges „U“. Mit einem Drahtgittergeflecht oder einem Ofenrost wird er oben verschlossen. Dazu werden zwei Schraubösen auf einer Seite der Öffnung angebracht. Sie dienen als Scharnier. Auf die andere Seite kommt eine Schrauböse, durch die dann zum Fixieren des Gitters ein Nagel oder Ähnliches gesteckt wird. Später werden ein Jutesack und eine Platte zum Abdunkeln
auf das Gitter gelegt.
3 Auslöse-Pflanzstein:
4 Fangklappe der Kesselfalle:
Als nächstes wird der Fangklappen-Pflanzstein hergestellt. Die Klappe besteht, wie das Rückenbrett und der Schieber, aus Siebdruckholz. Sie ist mit einem Scharnier befestigt und kann mit dem Spanndraht hochgehalten werden. Dazu läuft der Draht von der Mitte der Klappe durch eine Schrauböse an der Decke zu einer weiteren Schrauböse über der „Magnet-Rauslösung“ zum Stift auf dem Haltescharnier. Fixiert wird die geschlossene Klappe von einem Riegelscharnier, das oben auf der gegenüberliegenden Seite vom Klappenscharnier angeschraubt ist. An der Spitze des Riegelscharniers sitzt ein Drahtseil, das durch ein Loch in der Decke in den Aufsatz-Pflanzstein verläuft, der über der Klappe auf der Falle steht und mit einer Gehwegplatte abgedeckt wird. Mithilfe des Drahtseiles kann das Haltescharnier gelöst werden.
5 Kessel:
Der Kessel besteht aus zwei großen Pflanzsteinen. Er wird von dem Rückenbrett verschlossen. Dort ist der Schieber zum Entnehmen des Fuchses angebaut. Er verschließt die Öffnung von 22 x 22 cm. In den Pflanzstein vor dem Kessel wird in die Decke und in den Boden je ein Loch gebohrt, sodass eine Gewindestange von 6 mm von oben hineingesteckt werden kann. Somit wird verhindert, dass ein gefangener Fuchs beim Anbringen des Abfangkorbes nach vorn aus dem Kessel entweicht.